Dass Trainer und TV-Experten hin und wieder anein­an­der­ge­raten, liegt in der Natur des Pro­fi­fuß­balls und seiner medialen Mecha­nismen. Es gehört schließ­lich zur Stel­len­be­schrei­bung all jener, die bei den ein­schlä­gigen Fern­seh­sen­dern ein buntes Mikrofon in die Hand gedrückt bekommen, dass sie an Bun­des­liga-Sams­tagen mit mög­lichst scharf­kan­tigen Thesen die oft gäh­nend lang­wei­lige Rund­um­be­richt­erstat­tung und arg red­un­danten Talk­runden am spä­teren Abend auf­peppen sollen. Wäh­rend gerade jün­gere Experten ver­su­chen, den Mangel an steilen Thesen mit halb­garem Tak­tik­ge­laber zu kom­pen­sieren und bei den öffent­lich-recht­li­chen Sen­dern Pun­dits wie Bas­tian Schwein­steiger durch über­ra­schungs­armes Nach­er­zählen des Spiel­ver­laufs das Publikum gekonnt weg­sedieren, kom­bi­nieren bei Sky die beiden Alt­in­ter­na­tio­nalen Mat­thäus und Hamann gerade im Vor­lauf zum Dibbico-Dobb­spiel bis­weilen stu­pende Ahnungs­lo­sig­keit mit aus­ge­prägter Mei­nungs­freude. Eine obskure Mischung, die für Zuschauer mit frisch gezapftem Nach­mit­tags­bier auf dem Sofa unter­haltsam daher­kommt, die aber oft so wenig mit der Rea­lität zu tun hat, dass nach­voll­ziehbar man­chem Coach der Hut hoch­geht.